Das in der Corona-Pandemie millionenfach praktizierte Homeoffice und die oft positiven Erfahrungen von Arbeitgebern mit der Arbeit von daheim könnten in Deutschland bis 2025 bis zu 16 Mio. Quadratmeter Büroflächen überflüssig machen – und damit Raum für rund 235.000 Wohnungen. Die Kosten der Umnutzung liegen bei nur gut einem Drittel der Neubauinvestitionen. Diese These jedenfalls wird in einer aktuellen Studie des Verbändebündnisses „Soziales Wohnen“ vertreten.
350 Mio. Quadratmeter Büroflächen gibt es deutschlandweit nach Kenntnis des Kieler Beratungsinstituts ARGE. Würde nur ein Prozent davon in Wohnraum umgenutzt, könnten 50.000 Wohnungen á 70 Quadratmeter entstehen.
Die Kieler Immobilienexperten gehen davon aus, dass knapp 40 Prozent der Büroarbeitsplätze auch ins Homeoffice verlegt werden könnten. Daraus ergebe sich ein Potenzial von 136 Mio. Quadratmetern, die theoretisch Raum für fast 2 Mio. Wohnungen bieten würden.
Doch die von einem Verbändebündnis „Soziales Wohnen“ aus Mieterbund, Caritas, IG Bau sowie zwei Verbänden der Bauwirtschaft beauftragten Experten aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt wollen den Konjunktiv nicht überstrapazieren. Trotzdem sehen sie bis 2025 ein Potenzial von 235.000 Wohnungen in vormaligen Bürogebäuden.
Die Umnutzung bisheriger Büroflächen in Wohnraum ist nach Berechnungen der ARGE wesentlich günstiger als Wohnungsmodernisierung oder Neubau. Da viele Büro- und Verwaltungsgebäude über eine moderne Bausubstanz verfügen und mit Komfortmerkmalen wie Fahrstühlen ausgestattet sind, summieren sich die Umbaukosten nach den Zahlen der ARGE auf nur 1.108 Euro pro Quadratmeter. Das liegt deutlich unter den Aufwendungen für die Vollmodernisierung eines Altbaus (2.214 Euro pro Quadratmeter) und erst recht eines Wohnungsneubaus (2.978 Euro pro Quadratmeter).
02.10.2021,
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